Wirkungsstudie „Erfolgsfaktoren beim Auftreten vor der Kamera“


Um es gleich vorweg zu nehmen: Frauen sind im Auftritt vor der Kamera ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wenn sie eine Kernbotschaft sympathisch vortragen, haben sie eine deutlich höhere Glaubwürdigkeit und Kompetenz als ein Mann mit derselben Botschaft. Und nicht nur das: 90 Prozent der Befragten teilen sogar die Meinung der Frau. Bei der identischen Botschaft des Mannes teilen nur 72 Prozent dessen Meinung.

Ebenfalls wissenschaftlich bestätigt wurde die These, dass Frauen schlechte bzw. dramatische Inhalte besser vermitteln können als Männer. Bei gleicher Botschaft und Einstellungsgröße wurde die dramatische Nachricht als signifikant weniger schlimm empfunden, wenn sie von einer Frau vorgetragen wurde.

Zu den überprüften Thesen gehörten auch die inhaltliche und technische Umsetzung eines Medienauftritts. Kann der Zuschauer einem Gesprächspartner besser folgen, wenn nur sein Gesicht zu sehen ist? Oder braucht der Zuschauer Arme und Hände im Bild, um auch Gestik als Mittel der Kommunikation wahrnehmen zu können? Ergebnis der empirischen Studie: Ist nur der Kopf des Sprechenden zu sehen, fehlt manchen Zuschauern die Gestik. Die Zuschauer erinnern sich aber an viele Inhalte über den gesamten Verlauf der Botschaft. Ist die Kameraeinstellung so gewählt, dass der Sprechende bis zur Hüfte zu sehen ist („amerikanische“ Einstellung), erinnern sich die Zuschauer nur an die Inhalte im letzten Drittel der Botschaft.

Wie „belastbar“ die Zuschauer im Umgang mit Zahlen sind und ob ein schräg gehaltener Kopf das Publikum irritiert, dazu finden Sie weitere interessante Ergebnisse in der Dokumentation der Studie, die Sie hier als PDF-Dokument herunterladen können.

Studierende der Hochschule Offenburg haben im Auftrag des BMTD insgesamt neun relevante Thesen zum Auftritt vor der Kamera empirisch untersucht. Sie zeichneten im TV-Studio zwei Sprecher (ein Mann, eine Frau) mit entsprechenden Inhalten in verschiedenen Sequenzen auf. Zwei Probanden-Gruppen sahen sich die Videos an und bewerteten anhand eines Fragebogens die Sequenzen. Die Arbeit wurde im Juli 2016 fertig gestellt.

Komplette Studie

Hier finden Sie die komplette Studie zum Download als PDF:

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Pressemitteilung

Hier finden Sie die Pressemitteilung des BMTD zur Veröffentlichung der Studie (ebenfalls als PDF-Datei):

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