Das „M“ im BMTD steht ab sofort für „Medientraining“

Bundesverband hat sich neuen Namen gegeben

Auf seiner Mitgliederversammlung in Erfurt hat sich der BMTD einen neuen Namen gegeben. Einstimmig votierten die 15 anwesenden Mitglieder für „Bundesverband für Medientraining in Deutschland e. V.“. Der alte Name „Bundesverband für Medientraining in Deutschland e. V.“, der seit der Gründung 2009 zehn Jahre Bestand hatte, ist damit Geschichte.

Marke BMTD bleibt erhalten

Wie BMTD-Vorstandsmitglied Markus Tirok sagte, entspricht der Bundesverband damit den Ansprüchen einer modernen, gendergerechten Sprache. „Wir waren uns bewusst, dass der männliche Begriff `Medientrainer´ unsere vielen weiblichen Mitglieder ausgrenzt. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir nun das geschlechtsneutrale `Medientraining´ im Namen führen“, sagte er. Auch sein Vorstandskollege Martin Kerscher zeigte sich mit der Namenänderung überaus zufrieden. „Mit `Medientraining´ statt `Medientrainer´ bleibt das `M´ gleich, und wir müssen keine sprachlichen Verrenkungen mit `Binnen-I´ und ähnlichem machen. Ganz wichtig ist auch, dass wir unser Verbandskürzel BMTD behalten. Denn der BMTD ist mittlerweile in Deutschland und auch darüber hinaus zu einer Marke für professionelles Medientraining geworden. Diese zu verändern wäre kontraproduktiv gewesen“, sagte Kerscher nach dem Mitgliedervotum.

Arbeitsgruppe erarbeitete neue Satzung

Die Namensänderung war Anfang des Jahres von BMTD-Vorstandsmitglied Markus Tirok angestoßen worden. Hintergrund war, dass der Vorstand seit dem Rücktritt eines weiblichen Vorstandsmitgliedes 2018 rein männlich besetzt ist. Das hatte für eine Kritik innerhalb des Bundesverbandes geführt. Der Vorstand hatte deshalb bei der letzten Mitgliederversammlung im Januar 2019 eine Änderung der Verbandssatzung vorgeschlagen, woraufhin eine Arbeitsgruppe die zehn Jahre alte Satzung überarbeitete. Neben dem neuen Namen wurden darin auch eine diverse Sprache sowie ein ausgewogener Frauen-Männer-Anteil im BMTD-Vorstand festgeschrieben. Bei der nächsten Vorstandswahl im März 2020 wird diese Vorschrift zum ersten Mal Anwendung finden. Vorstandsmitglied Daniel Baumbach hat am Rande der Mitgliederversammlung in Erfurt bereits angekündigt, seinen Posten im Vorstand für eine Frau freimachen zu wollen.

Entscheidung zur Zertifizierung wurde vertagt

Ein weiteres wichtiges Thema der Mitgliederversammlung war die künftige Zertifizierung von Medientrainer*innen. Seit der letzten Mitgliederversammlung in Köln wird das Thema innerhalb des BMTD kontrovers diskutiert. In den vergangenen Jahren war es so, dass die Steinbeis Hochschule Berlin in Kooperation mit dem BMTD Zertifizierungslehrgänge zum „Certified Media Trainer“ durchführte. Nach einem personellen Neuanfang beim zuständigen Steinbeis-Institut war dann innerhalb des BMTD die Forderung laut geworden, diese Zertifizierung künftig selbst und ohne Steinbeis durchzuführen. In den vergangenen Monaten hat eine Arbeitsgruppe dazu ein Konzept erarbeitet. Dieses stand nun in Erfurt zur Diskussion mit anschließender Abstimmung. Da die Meinungen der anwesenden Mitglieder zum Thema aber zu weit auseinandergingen und klar wurde, dass noch weiterer Gesprächsbedarf besteht, wurde diese Abstimmung mit Mehrheitsvotum auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben. Besonders Vorstandsmitglied Daniel Baumbach zeigt sich unzufrieden mit dem Votum. „Mir ist wichtig, dass wir 2020 eine Zertifizierung anbieten. Denn die Nachfrage innerhalb und außerhalb des Verbandes ist da. Deshalb sollten wir alles daran setzen, spätestens im Herbst einen Lehrgang auf die Beine zu stellen, egal ob das Zertifikat intern oder extern ausgestellt wird“, so Baumbachs Appell.

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