Wieviel "Äh" darf sein?


Ein Pausenfüller, der ein Weckruf ist.

Cornelia Klaila, 12.05.2021


Mit dem „Äh“ ist es so eine Sache: Niemand möchte es sagen und doch schleicht es sich gerne einmal ein. Teilnehmer:innen sind im Interviewtraining oft entsetzt, wenn sie erstmals bewusst hören, wie oft sie „Äh“ oder „Mmm“ sagen. Sie finden es peinlich, wollen es ändern. Allerdings haben sie ihre eigenen „Äh“ während des Sprechens nicht bemerkt oder gehört.

Der Journalist Max Rauner schreibt im ZEIT Wissen-Magazin, dass Forscher das „Äh“ rehabilitieren wollen. Er nennt Experimente und Studien, wonach die vermeintlichen Pausenfüller das Sprachverständnis fördern. Es seien Zauberwörter. Das entlastet den Sprecher vielleicht. Trotzdem lenken zu viele „Äh“ vom Inhalt ab und stören den Redefluss. Es dürfen nicht zu viele werden. Auf Nachfrage begründen Teilnehmer das unbemerkte „Äh“ so: „Ich war zu schnell und wusste nicht genau, was ich sagen wollte.“

Das „Äh“ ist ein Weckruf:

  1. Hören Sie sich beim Sprechen selbst zu. Nur wer das „Äh“ überhaupt bemerkt, kann es ändern.
  2. Ein Interview, eine Rede oder ein wichtiges Gespräch sind Auftritte. Sie erfordern mehr Konzentration.
  3. Haben Sie Mut zur Pause. Sie lässt Ihre Worte wirken.

(Quelle: www.zeit.de, 24.04.2021)

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2021/03/fuellwoerter-sprache-aehm-aeh-forschung-wortschnipsel?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitde.share.link.x

Der BMTD ist unabhängig, überparteilich und ausschließlich der professionellen Kommunikation verpflichtet. Die Auswahl der Interviewpartner und ihrer Zitate sowie die entsprechenden Bewertungen erfolgen ausschließlich nach den BMTD-Empfehlungen für einen erfolgreichen Auftritt und sind deswegen kein Ausdruck einer politischen Richtung.

Autorin

BMTD

Cornelia Klaila

Kontakt: www.corneliaklaila.com

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